Comer See – 2023


Galerie – Comer See

Die geplante Tour im Juli 2023 mit ihren Etappen:

  • Zuhause – Sarner See (CH) 300km
    • Die Unterkunft bei Sachseln (Flüeli-Ranft) ist nur eine Ruhestation um frisch und ausgeruht auf die nächste Etappe zu gehen
  • Sachseln (CH) – Comer See (IT) – 250km
    • Lungern, Innertkirchen, Grimselpass, Obergoms VS, Nufenenpass, Airolo Bellinzona, Lugano, Menaggio und von dort mit der Autofähre nach Bellagio
  • Bellagio (IT)Bellagio (IT)205km
    • Lecco, Ballabio, Cassina Valsassina, San Giovanni Bianco, Lenna, Mezzoldo, Morbeno, Curcio, Olgiasca, Dervio, Premana, Bellano, Varenna, Lecco
  • Bellagio (IT) – 0km
    • Ein Tag an oder auf dem See als Ruhetag
  • Comer See (IT)Obergesteln (CH) – 276km
    • Como, Chiasso, Sesto Calende, Omegna, Simplon Pass
  • Obergesteln (CH) – Nachhause430km
    • Zurück über den Grimselpass nach Luzern auf die Autobahn

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Tag 0 – von Ingo, 02. Juli

Morgen geht es los und ein banger Blick auf die Wettervorhersage für Bellagio – unserem Ziel am Comer See – verheißt nicht nur Gutes für die kommende Woche. Es ist wechselhaftes Wetter mit Gewittern gemeldet. Das allerdings bei vernünftigen Temperaturen. Regenjacke und -hose werden ab morgen also schonmal griffbereit verstaut werden.

Tag 1– von Ingo, 03. Juli

Die erste Etappe ist geschafft. Bis an den Sarner See bzw auf eine der Matt darüber hat sie uns gebracht. Kein Regen, keine quälende Sonne. Ein perfekter Tag um auf der Autobahn Strecke zu machen. Morgen gehts dann hoch zum Grimsel und Nufenen Pass rüber nach Italien. Eine hohe Regenwahrscheinlichkeit ist gemeldet. Wir werden im Wetterzeug starten müssen…. Egal, Bellagio, wir kommen

Tag 2 – von Christoph, 04. Juli

…Ging los wie befürchtet, halb sechs schöner Landregen in Sachseln. Um sechs Uhr war‘ s dann trocken, und nach einer kleinen Erkundungsrunde der Umgebung ging‘ s um halb neun auf die Piste. Ingo hat sich vorher noch mit der Schere ein nettes Unikat eine Regenbermuda gebastelt….

Für heute zumindest mal überraschend umsonst, eher war es wieder mal eine richtige Hitzeschlacht.

Grimselpass und Nufenenpass waren toll zu fahren, tolle Aussicht bei perfektem Wetter. Bis Airolo war‘ s dann eine schöne entspannte Fahrt, ab dann die „Überführungsetappe“ über Bellinzona war dann gefühlt eher Sightseeing im Industriegebiet.

In Lugano ging‘ s kreuz und quer durch die Stadt, hübsche Ampeln haben die da, und viele, rote vor allem…in Kombination mit der Hitze ging es dann klitschnass geschwitzt nach Menaggio zur Fähre und dann rüber nach Bellagio zum Etappenziel… Wurde auch echt Zeit, nach siebeneinhalb Stunden mit wenig Pausen…

Mal schauen, ob das vorhergesagte Unwetter noch kommt heute, bisher ist‘ s noch ruhig…

Morgen früh geht‘ s dann mal in ein Seitental des Comer Sees…

Tag 3 – von Christoph, 05. Juli

Nach einer gewittrigen Nacht mit Wind und Regen war das Wetter dann heute morgen ab 7 Uhr einigermaßen ok, sodass ich auf meine Morgenrunde aufbrechen konnte. Um diese Zeit ist noch wenig los im Ort und man kann auch mal durch die Altstadt gehen, ohne sich in die Menschenparade einreihen zu müssen. Tolle alte Gebäude, enge Gassen…. wirklich klasse.

Dann um halb neun ab in die Kisten, und auf geht‘ s an der Uferstraße entlang Richtung Lecco, um von dort aus in das östliche Seitental des Sees zu starten. Dieses mündet im Norden in den ca 2000 Meter hohen Passo di San Marco. Erwähnenswert steil in der Auf- und Abfahrt und mit vielen sehr engen Kehren.

Bei der Abfahrt dann noch eine ausgebüxten Herde Ziegen am Straßenrand , die haben sich aber überhaupt nicht aus der Ruhe bringen lassen von unseren Autos (..schnell fahren kann man da eh nicht).

Calimoto hatte uns noch eine Bonustour zwischen Dervio und Bellano durch die Berge am Ostrand des Sees verpasst. Enge Straßen, schlammige Passagen wegen den Unwettern in den letzten Tagen. Viele Baustellen, um die Erdrutsche zu beseitigen und Tunnels, die im tiefen Dunkeln ihr Wasser von der Decke lassen. Wir kamen letztendlich durch (…eine Notbremse im Schlamm, weil Gegenverkehr kam) und irgendwie war es unwirklich, sich mit dem Seven in so einem Szenario fahrend zu finden.

Am Schluss der Endspurt gegen das gemeldete Gewitter, dass sich nicht mehr entlud. Schwarze Wolken und ein Knistern. Wenige warme Tropfen und schwüle Luft. Sonst Nix zum Glück.

Nach insgesamt 10 Stunden wieder trocken (und müde..) zurück in Bellagio.

Morgen geht‘ s auf‘ s Boot (…wenn das Wetter nicht noch irgendwelche Kapriolen macht..)

Tag 4 – von Ingo und Christoph, 06. Juli

Heute war eigentlich Ruhetag angedacht aber wir dachten uns, dass der Wechsel der Fahrzeugart automatisch zu mehr Ruhe führen würde. Weit gefehlt aber dazu nachher mehr. Trotzdem war es ein erholsamer Tag, feuchter als die letzten Tage, ebenso aufregend und erlebnisreich, allerdings auf einem anderen Medium als Asphalt.

Jedoch zuerst mal zum morgendlichen Ausflug. Wirklich entspannt als Fußgänger ist es nicht, viele Fußwege sind einfach Teil der Straße…und wie die Experten hier fahren, kann man sich ja vorstellen…Hupe ist das Zweitwichtigste am Auto nach dem Motor.

Gerne wäre Christoph mal in den Garten der Villa Melzi gegangen, aber um die Zeit ist der morgens noch geschlossen. Also nur ein kurzer Rundgang, und was sollen ich nun tun?

Kurzum … wir haben uns ein Boot gemietet. 40 PS darf man in Italien ohne Pappe fahren. Los geht’s zu 6 Stunden Seeblick mal aus der anderen Richtung wie üblich.

Interessant ist jedenfalls schonmal die ausgiebige Einweisung in die hohe Kunst des Motorboot-Fahrens und in die Verhaltensregeln auf dem See: in fünf Minuten abgehandelt, scheint also alles nicht gefährlich zu sein ;-)). Wichtig war dem Kollegen, dass wir auf‘ s Handy schauen während der Fahrt, da derzeit „difficult conditions“ beim Wetter angesagt ist, heißt: Gewitter stehen an, und er würde uns anrufen, wenn wir dringend zurück müssen. Letztendlich hat‘ s dann knapp gereicht, wir sind um halb vier begleitet von Blitzen wieder in den Hafen gekommen.

Super tolles Erlebnis heute, zuerst Sonne und Hitze satt, später dann , als Wind aufgekommen ist, klitschnass von den Wellen, die sich am Boot gebrochen haben. Na ja, bisher sind wir ja beim Seven-Fahren trocken durch gekommen…

Paar ganz nette Hütten am Ufer haben wir auch bewundern können, mein lieber Mann…..

Morgen früh geht‘ s dann wieder zurück Richtung Schweiz, da werden wieder mal paar Pässe fällig sein

Tag 5 – von Ingo, 07. Juli

Heute gings zurück in die Schweiz. Von Bellagio nach Como und weg vom Comer See. Südlich des Lago di Varese und des Lago Maggiore durch die Lombardei hin zum Lago d’Orta ins Piemont und nach einer kurzen Vesper über den Simplon Pass zurück in die Schweiz.

Eine wunderschöne Überführungsetappe. Zwar ohne große Highlights aber die Abenteuer macht man sich dann halt selber!

So geschehen 15 Kilometer vor Obergesteln, unserem Etappenziel. Dem Donkervoort reißt unvermittelt der Gaszug beim Anfahren an einer Baustellenampel mitten auf der Landstraße. Glücklicherweise, denn in Folge wird sich noch herausstellen, dass mittlerweile beide Vergaser inkontinent wurden und munter das Benzin an verschiedenen Stellen abließen.

Zu unserem großen Glück hält ein Trupp ungarischer Monteure an und fragt, ob sie uns helfen könnten. Mit Händen und Füssen und ein wenig Englisch war das Problem rasch erklärt und sie haben sehr fundiert den Gaszug repariert. Beim Testlauf fiel dann die Inkontinenz der Vergaser auf und auch diese wurde durch die Ungarn mit passendem Werkzeug flott beseitigt. Einen finanziellen Obolus verweigerten sie leider genauso renitent wie die Einladung auf ein abendliches Bier. Also blieb uns nur Dankeschön zu sagen. Und hier nochmal … Dankeschön!

Was nun in Folge geschah ist nur durch Eselei, Stress und begeisterter Dankbarkeit hinsichtlich der Hilfsbereitschaft wildfremder Monteure zu erklären. Wir setzen die Fahrt fort und keine 800 Meter später geht dem Donkervoort die Haube fliegen. Bei ca 70 km/h, 5-6 Meter hoch und zum Glück rechts raus in die Wiese und nicht in den Gegenverkehr. Ein Schreckmoment. Aber klar, vor lauter Aufregung hatten wir eine Seite vergessen zu verriegeln.

Wir haben das zerknitterte Häubchen Elend mühsam wieder in eine Form gebracht, die man aufs Auto schnallen kann und am Hotel das Ganze dann so fixiert, dass am nächsten Tag nach Hause gefahren werden kann.

Ein recht schöner Tag ging mit einem Schreck zu Ende. Unter dem Strich hatten wir aber Glück.

Tag 6 – von Ingo, 08. Juli

Nach dem Abenteuer gestern geht es heute nach Hause. Morgens war es recht trüb und auf dem Grimsel Pass sehr kühl und wolkig. Naja, immer noch kein Regen nach einer Woche in der ausschließlich Regen gemeldet war. Wir beschweren uns nicht!

Via Grimselpass ging es schnell über Innertkirchen und Meiringen nach Sachseln und Sarnen. Dort auf die Autobahn in Richtung Luzern/Basel und schließlich rüber nach Deutschland auf der A5 nach Norden.

Was auf dem Grimsel noch ca 8° und Nebel war, wurde auf der schweizerischen Autobahn zu 20° und ein paar Tropfen Regen, die aber kaum erwähnenswert sind. Ab Freiburg wurde es dann heißer. Wir kamen bei über 30° zu Hause an und schließen damit eine tolle Woche mit unseren Autos in den Alpen, dem Piemont und der Lombardei ab.


Unterkünfte

6073 Sachseln-Obwalden, SchweizHotel FlüeMatte – Nettes funktionierendes Hotel oberhalb von Sachseln am Sarner See. Nicht weit von der Landstraße in Richtung Brienzer See. Das Restaurant hat Montag und Dienstag Ruhetag.

22021 Bellagio, Italien – La Perla del Lario 51 – Hübsches kleines Apartment. Fußläufig ist in Bellagio von dort Alles zu erreichen.

3988 Obergesteln, Schweiz – Hotel Grimsel – Kleines Hotel auf dem Weg zu Nufenen und Grimsel Pass. Gutes Frühstück!

5 Antworten zu “Comer See – 2023”

  1. Hallo ihr Weltenbummler ,da habt ihr euch ja eine super tolle Route ausgesucht, viel Spaß euch beiden von Heidi und Winni

  2. Wunderschöne Tour… wir wünschen Euch tolles Wetter, viel Spaß noch und erholt Euch gut🤗

  3. Ich wünsche Euch, dass das Wetter hält. Ich kann mich noch erinnern, wie es ist, im Seven begossen zu werden 🌧️ Genießt es! Liebe Grüße und für Ingo einen dicken Kuss 🤗🥰

  4. Hallo ihr Lieben,
    vielen Dank für die schöne Reisebeschreibung mit den vielen tollen Bildern! Und das Daumen drücken bezüglich des Wetters scheint wohl geholfen zu haben…
    Genießt die schöne Zeit und erholt euch gut!

  5. Ahoi ihr Kapitäne,
    eure Bootstour 🚤 hat wohl richtig Laune gemacht 😎, wie man auf den Bildern sieht…
    Viel Spaß noch morgen in der Schweiz und genießt jeden Augenblick 🤗